Warum wir uns gegen einen Helikopterflug am Franz Josef Gletscher und für einen Helikopterflug am Mount Cook entschieden haben
Seit es feststand, dass wir nach Neuseeland fliegen, war ich fasziniert von einem Helikopterflug in einem der Gletschergebiete. Das unendliche Weiß unter dir zu sehen in Mitten einer atemberaubenden Berglandschaft. Vielleicht geht es dir auch so oder du hast, wie Dieter, ein bisschen Magengrummeln, wenn du an einen Helikopterflug denkst. Nichtsdestrotrotz teilen wir dir hier unsere wichtigsten Erkenntnisse.
Wir haben uns ausführlich erkundigt, welche Optionen es in Neuseeland gibt. Gefühlt gibt es überall die Möglichkeit mit dem Helikopter oder einem Leichtflugzeug über und auf einen Gletscher zu fliegen. Wenn du in den entsprechenden Gebieten wandern willst (vor allem am Franz Josef), ist dieser Fakt eher etwas störend, weil du die Geräusche im Viertelstundentakt hörst.
Wir haben uns rein aus dem Bauchgefühl dann für einen Flug am Mount Cook entschieden. Ehrlicherweise sind wir beide dem Mount Cook auch total verfallen. Wir haben unseren Flug bei Inflite gebucht und bei book.me einen tollen Deal gelandet. Der Startpunkt ist der Aoraki Mount Cook Flughafen, der zirka fünf Minuten vom Mount Cook Village entfernt ist. Wenn du also nicht vor Ort bist, plan dir unbedingt genügend Zeit ein, den ganzen Weg ins Tal reinzufahren.
Du bekommst zunächst eine kurze Sicherheitseinweisung. Danach wird dir der Platz zugeteilt. Der Hintergrund ist, dass sie das Gewicht im Helikopter gleichmäßig verteilen, sodass es allerdings vorkommt, dass nicht jeder vorne sitzen kann. Ich hatte Glück und habe sogar einen Platz vorn bekommen. Danach geht es im Prinzip schon los. Ein Helikopterflug ist viel ruhiger und sanfter als ein Flug mit einem Leichtkraftflugzeug. Allerdings hörst du die ganze Zeit die Rotoren und es ist trotz Kopfhörer schon etwas laut.
Bei Inflite kannst du dich zwischen einer Berg- und einer Gletscherlandung entscheiden. Natürlich haben wir uns für die Landung auf dem Gletscher entschieden. Du fliegst mit dem Helikopter das ganze Tal hinter, am Mount Cook vorbei und landest auf dem größten Gletscher Neuseelands – dem Tasmangletscher. Er ist 27 km lang und 3 km breit. Dabei kommst du nicht nur dem Gletscher ganz nah, sondern auch dem Mount Cook und siehst ihn zudem von einer anderen Seite. Die Ostflanke des Mount Cooks, ist nur 5 km vom eigentlichen Gletscher entfernt. DU bist also SUPER nah. Oben darfst du dich in gewissen Bereichen frei bewegen. Fotos machen. Schneeengel in den Schnee machen oder, wenn du schnell genug bist, auch einen kleinen Schneemann bauen. Dafür hast du zirka 15 Minuten Zeit. Danach fliegst du das Tal entlang der anderen Bergseite wieder runter. Während des Flugs erklärt der Pilot ein paar Dinge und du kannst ihm auch Fragen stellen. Der Ausflug dauert zirka 45 Minuten. Wenn dir das nicht genug ist, kannst du bei Inflite, aber auch bei allen anderen Gletschern einen Helikopterflug mit Gletscherwanderung buchen.
Zieh dich entsprechend an. Nicht zu warm und nicht zu kalt. Lange Hosen und feste Schuhe sind empfohlen. Ansonsten hatten wir uns obenrum viel zu warm eingepackt und mehrere Schichten an, die wir gar nicht gebraucht haben. Es war nämlich nicht wesentlich kälter als im Tal an diesem Tag. Frag am besten vor Ort nochmal nach, wie kalt es oben ist. Unsere Empfehlung ist, zieh bequeme Alltagskleidung, einen Pullover und eine Jacke an. Im Helikopter ist es ziemlich eng, da solltest du unbedingt darauf achten.
Ansonsten musst du unten am Schalter all deine Sachen abgeben, du darfst keine Rucksäcke oder sonstigen Sachen mitnehmen. Erlaubt ist, was du am Körper trägst (außer Selfi-Sticks ).
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Es gibt verschiedene Angebote für einen Helikopterflug am Mount Cook. Bei dem einem landest du auf dem Tasman Gletscher, bei dem anderen gibt es eine Berglandung. Daneben gibt es auch Angebote für eine Heli-Hike Tour. Dort bleibst du nicht nur eine Viertelstunde auf dem Gletscher oben, sondern wanderst 2 Stunden. Deshalb variieren die Preise auch je nach Angebot. Die Preise gehen ab 250€ pro Person los. Am besten schaust du nach den tagesaktuellen Preisen online oder vor Ort oder du ergatterst, wie wir, ein Last-Minute Schnäppchen über Book.me und sparst sehr viel Geld.
Pauschal kann man das nicht beantworten. Als wir unseren Flug hatten, hat uns das Bodenpersonal wissen lassen, dass es am Gletscher meist nicht sehr viel kälter ist als im Tal. Klar, du solltest feste Schuhe tragen, aber unsere 3 Jackenschichten hätten wir tatsächlich nicht gebraucht. Wir waren mitten im neuseeländischen Sommer da und uns hätte beiden ein normaler Pullover gereicht. Allerdings war bei uns auch strahlender Sonnenschein.
Die kurze Antwort: JA! Der Helikopterflug am Mount Cook war eins unserer absoluten Highlights auf der ganzen Neuseelandreise.
Verwandte Beiträge
Wie kommst du in den Aoraki Mount Cook National Park?
Es gibt nur eine Straße, den State Highway 80, der dich im letzten Stück entlang des Lake Pukaki führt. Am Ende liegt dann das Mount Cook Village mit einigen Hotels, einem DOC Campingplatz und einem Informationszentrum mit Café. Die nächste Stadt mit einem großen Lebensmittelgeschäft ist Twizel. Hier findest du in der Regel alles, was du so brauchst.
Wir sind aus der Richtung von Wanaka über den State Highway 8 gefahren. Dieser Highway führt dich durch den Lindis Pass. Unserer Meinung nach eine der schönsten Passstraßen in Neuseeland, deshalb gibt es dafür eine 100% Empfehlung.
Key Highlights und Aktivitäten im Aoraki Mount Cook Nationalpark
Wanderungen
Du findest eine Reihe an kleinen und größeren Wanderungen rund um den Mount Cook. Manche gehen von ein paar Minuten bis hin zu Tageswanderungen. Sogar in verschiedenen Hütten kannst du übernachten. Unsere Top 5 Tageswanderungen findest du hier.Helikopterflüge
Vom Aoraki Mount Cook Flughafen starten verschieden Arten von Flügen. So kannst du einen Rundflug mit Berg oder Gletscherlandung, einen Rundflug mit Gletscherwanderung und vieles mehr dort buchen. Du bekommst durch einen Helikopterflug nochmal eine ganz neue Sicht auf die Berglandschaft und Gletscher. Es ist echt beeindruckend. Wir haben dir unsere Eindrücke und Tipps in diesem Beitrag zusammengefasst.Skifahren und Klettern
Wir haben uns sagen lassen, dass die Gegend auch ein idealer Ausgangspunkt für viele weitere Sportarten ist. Da wir uns dafür nicht interessiert haben, können wir dir nicht mehr Informationen zur Verfügung stellen und raten dir deshalb, dich im ortsansässigen Informationszentrum zu informieren.
Weitere Highlights und unvergessliche Dinge haben wir dir in einem separaten Beitrag zusammengefasst. Hier entlang.
Unterkünfte im Aoraki Mount Cook National Park
Wenn du nach einer Übernachtung schaust, sei vorsichtig wie weit die Unterkunft wirklich vom National Park und den Wanderungen entfernt ist. Allein von Twizel sind es 50 km bis zum Mount Cook Village. Zudem erstreckt sich der National Park selbst über ein sehr großes Gebiet, sodass auch Gegenden wie die Westküste auf Buchungsseiten als nah angezeigt werden, obwohl du von dort aus 6h bist zur Mount Cook Gegend brauchst.
Suche also etwas in der Nähe von Twizel oder Mount Cook Village. Mit unserem Camper haben wir hierfür immer mindestens 45 Minuten gebraucht. Wir selbst haben natürlich auf den Campingplätzen geschlafen. Dennoch haben wir diese Unterkünfte durch eine Onlinesuche gefunden, vielleicht ist ja was für dich dabei:
BOOKING AFFILIATE LINKS
Tipps fürs Campen im Aoraki Mount Cook Nationalpark
- DOC Camp
Der einzige Campingplatz direkt im Aoraki Mount Cook Nationalpark und in der Nähe des Mount Cook Villages ist das DOC Camp „White Horse Hill“.s basiert wie alle DOC Camos auf dem Prinzip first-come-first-serve, jedoch kannst du hier bereits vorab deine Übernachtung online buchen und bezahlen. Alles was du dafür brauchst, ist ein DOC Account. Wenn du länger in Neuseeland unterwegs bist, lohnt sich der an der ein oder andere Stelle. Du kannst auch vor Ort zahlen, dafür gibt es Formulare zum Ausfüllen und eine Box, in der du das Geld passend einschmeißen musst. Das Camp selbst hat die Basic Einrichtungen: Toiletten, hier sogar mit fließend Wasser. Zudem gibt es Abfalltonnen (nicht Standard) und Trinkwasser (auch nicht Standard). Es gibt, wie in den meisten DOC Camps, keine Dusche. - Duschen
Duschen kannst du im Mount Cook Village. Den Standort findest du bei CamperMate. (google VERLINKEN???). 2023 haben die Duschen für 3 Minuten warmes Wasser 2$ gekostet. Kaltes Wasser kommt, ohne zu zahlen, es ist allerdings wirklich eiskalt! Diese Duschen waren ehrlicherweise die dreckigsten, die wir in ganz Neuseeland benutzt haben. Nach einer Tageswanderung zur Mueller Hut bist du jedoch mehr als froh, dich überhaupt duschen zu können. Zudem ist dies die einzigste Dusche im Umkreis von 100 km. Weder in Twizel noch am Lake Tekapo gibt es duschen, wenn du nicht auf einem offiziellen (teuren) Campingplatz oder einer Unterkunft übernachtest. Viele Reisenden nutzen den Lake Pukaki als Waschstelle, das ist in Neuseeland aber strengstens verboten, wenn du Seife benutzt. - Freedom Camps
Am südlichen Ende vom Lake Pukaki gibt es einen der schönsten Freedom Campingplätze, auf denen wir übernachtet haben. Ehrlichweise ist er in diesem Ranking nur, wegen der Lage. Der Campingplatz ist sehr uneben, es ist immer viel los und es gibt nur Drop-In Toiletten (ohne Spülung), die wegen den anderen Reisenden oft nicht sehr sauber sind. Wir haben hier mehrere Nächte verbracht und es lagen immer benutzte Damenhygiene-Artikel auf dem Boden (ja auch das ist leider sehr unromantische Campingrealität). Offiziell darfst du hier nur 1 Nacht am Stück bleiben. Es wird kontrolliert, aber wir wurden nach der zweiten Nacht auch nicht ermahnt. Du kannst hier in der Nacht wunderbar den Sternenhimmel sehen und bei Tag hast du einen fabelhaften Ausblick auf den See und den Mount Cook am anderen Ende.
Am benachbarten Lake Tekapo gibt es ein sehr unbekanntes Freedom Camp etwas außerhalb des Ortes. Du findest es, wenn du dem State Highway aus dem Ort raus folgst. Nach einer ca. 8 Minutigen Fahrt siehst du ein kleines Schild und einen Parkplatz auf der rechten Seite. Hier standen immer ein paar Camper, aber es war nie voll. Es gibt eine einzige Drop-In Toilette. Das Camp ist nicht schön, aber praktisch, wenn du bspw. vom Stargazing nicht mehr weit fahren möchtest. - Bergwetter
Gerade in Neuseeland können sich die Wetterbedingungen schnell ändern. Informiere dich unbedingt vorher online oder bei der Information vor Ort. Doch das wechselhafte Wetter hat auch seine gute Seiten, auch wenn die Wolken die beste Sicht auf die Berge verdecken, kann das innerhalb der nächsten Stunde schon wieder anders sein. Wir haben den Hooker Valley Track beispielsweise bei Nieselwetter gestartet und hatten am Ende dennoch spektakuläre Sicht auf die Berglandschaft. Gerade die Wolkenbewegungen ändern sich minütlich.
Was du zudem berücksichtigen kannst, wenn du deine Wanderungen planst, ist, dass das Wetter zwischen dem Hooker Valley und dem Tasman Valley oftmals komplett unterschiedlich sind. So kommt es oft vor, dass man die Berge im einen Tal überhaupt nicht sieht, dafür im anderen klare Sicht hat, obwohl beide nur 10 Minuten mit dem Auto voneinander entfernt liegen.
FAQ
- Natürlich kommt es darauf an, was du dir vornimmst und was du sehen willst. Während sich viele Menschen die Gegend nur als Tagestrip vornehmen, empfehlen wir definitiv 2-3 Tage. So kannst du nicht nur das passende Wetter für deine Wanderung abpassen, sondern den Mount Cook auch zu allen Tageszeiten in Ruhe erleben. Und ehrlich gesagt, ist der National Park und die Straßen noch viel schöner, wenn kurz vor Sonnenuntergang die ganzen Tagestouristen verschwunden sind.
- Der Mount Cook selbst ist das ganze Jahr schneebedeckt, wobei im Sommer nur die Spitze weiß eingefärbt ist. Im Winter wirst du natürlich viel mehr Schnee erleben.
- Um darüber gezielte Informationen und vor allem tagesaktuelle Informationen zu erhalten, empfehlen wir definitiv, dass du die ortsansässige DOC Information anrufst. Dennoch ist es eher unwahrscheinlich, dass du im Sommer und den Übergangsjahreszeiten Schneeketten brauchst.