Weltreise: Der Schritt mit dem alles beginnt – Die Entscheidung
Du spürst die Sehnsucht nach der Welt, weißt aber nicht, wie du anfangen sollst? In diesem Beitrag wollen wir dir ein paar wesentliche Tipps und Anregungen an die Hand geben mit denen du herausfinden kannst, ob eine Weltreise das Richtige für dich ist und wie du dir eine (potenzielle) Weltreise ermöglichen kannst.
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Ist eine Weltreise das Richtige für mich?
Ist eine Weltreise das Richtige für mich? Häufige Motivationsfaktoren für eine Weltreise:
- Neugierde
- Sehnsucht
- Fernweh
Aber auch:
- Die Decke fällt dir zu Hause auf den Kopf
- Ein Engegefühl
- Der eigene Job macht keinen Spaß mehr bzw. ist nicht mehr erfüllend
Alles sind valide Gründe für eine Weltreise, jedoch muss nicht alles in einer Weltreise münden. Vielleicht reicht bereits ein längerer Urlaub, einfach mal raus kommen aus dem gewohnten Umfeld. Vielleicht ist die Lösung aber auch ein Jobwechsel.
Deshalb ist es wichtig, dass du dir im Klaren wirst, was dich in die Welt hinaustreibt und, vor allem, ob du für eine Weltreise gemacht bist. Denn auch wenn die Bilder aus Social Media vorherrschen mit glücklich grinsenden Menschen am Sandstrand mit türkisblauem Wasser, Tauchgänge mit Walen, Roadtrips mit den Van durch verlassene Täler und Berge, ist eine Weltreise oftmals alles andere als romantisch.
Lasst uns deshalb ehrlich sein, was eine Weltreise ist und was eine Weltreise nicht ist
Was viele denken, was eine Weltreise ist:
- Dauernd Spaß haben
- Nur Sonne und strahlend blauen Himmel sehen
- Grenzenlose Abenteuer
- Tolle Menschen kennen lernen
- Die Welt sehen
- Grenzenlose Freiheit
Was eine Weltreise nicht ist:
- Dauernd Spaß haben
- Nur gutes Wetter
- Nur Abenteuer
Was eine Weltreise auch ist:
- Ständig über sich hinauswachsen, weil man die eigene Komfortzone ständig verlassen muss.
- Die grenzenlose Freiheit fällt einen sozusagen auf den Kopf und man fühlt sich überfordert mit der Unmengen an Entscheidungen, die man treffen muss.
- Völlig allein mit neuen Herausforderungen klarkommen, wie verlorene Sachen, keine Unterkunft verfügbar, schlechtes Wetter, Diebstahl, platte Reifen… uvm.
- Lange Stunden, die du in der Suche nach den besten Deals für Flüge oder Hotels verbringen musst.
- Sprachbarrieren und kulturelle Herausforderungen.
- FOMO (Fear of Missing Out): Aus Angst, dass du irgendwas verpassen könntest, reist du viel zu schnell und fühlst dich dadurch nur noch erschöpft und brennst dadurch aus.
Aber auch:
- Wundervolle neue Leute kennen lernen.
- Hautnah in die Kulturen anderer Länder eintauchen.
- Zeit haben in den Ländern, um sie in Ruhe und ganz in deinem Tempo erkunden zu können
- Die Freiheit zu haben, morgen in einem anderen Land aufzuwachen.
Weltreise mit (über) 30, geht das überhaupt?
Es steht außer Frage, dass die Hürden für eine Weltreise größer sind, wenn du bereits über 30 bist. Woran liegt das? Kurz und knapp: An den wachsenden Verpflichtungen, die man im Laufe seines Lebens eingeht. Für viele sind diese bereits so groß, dass sie in fortgeschrittenem Alter nicht mehr auf Weltreise aufbrechen. Denn wenn wir ehrlich sind, treffen wir immer noch mehr jüngere als ältere Weltreisende. Allerdings ändert sich der Trend nach und nach. Und das feiern wir!
Denn, was auch außer Frage steht. Eine Weltreise ist jederzeit für jeden möglich. Wir sind selbst in unseren 30ern losgezogen, haben die Wohnung aufgegeben, Dieter hat seinen Job pausiert und Diana ihre Selbständigkeit mitgenommen. Es gibt so viele Möglichkeiten und Optionen. Genau das wollen wir dir hier mit unserem Abschnitt „Weltreise“ zeigen. Wenn du von einer Weltreise träumst, dann mach es! Du musst ja nicht gleich open-end reisen. Auch 3 Monate zählen schon zu einer Weltreise, auch, wenn du nur einen Kontinent siehst. Es ist unglaublich wichtig, dass du da deinen Weg findest.
Wir persönlich sind sogar sehr froh, dass wir erst jetzt auf Weltreise aufgebrochen sind. Wieso? Weil das Budgetthema wesentlich einfacher ist. Wir müssen nicht mehr jeden Euro umdrehen und überlegen, ob wir uns den Kaffee jetzt kaufen können oder nicht. Wir haben auch nicht das Verlangen uns ins jede kleine Abenteuer zu stürzen, sondern können uns fokussieren auf das, worauf wir wirklich Bock haben. Ja, vielleicht ist es für manche in den 20ern das Gleiche. Für uns wäre es anders gewesen. Genau deshalb sind wir froh, in unseren 30ern in die Welt loszuziehen.
Weltreise allein, zu zweit oder als Familie?
Eine Frage, die sich meistens aus deiner Lebenssituation ergibt. Wenn du bereits Familie zu Hause hast, wirst du höchstwahrscheinlich nicht allein losziehen. Warum wir diese Frage hier dennoch stellen. Um dir Mut zu machen. Wir haben auf der Reise genauso viele Soloreisenden wie Familien getroffen. Nur, weil du beispielsweise nicht als Paar unterwegs bist (was für viele immer noch die optimale Konstellation darstellt), heißt es nicht, dass du gewisse Dinge nicht machen könntest. Alles ist möglich, in jeder Konstellation. Deshalb zählen wir dir hier ein paar Vorteile auf.
Solo-Weltreise, die Vorteile:
- Du musst dich mit niemandem abstimmen und kannst das machen, auf das du Lust hast
- Du lernst leichter viele neue Menschen kennen
- Du bist flexibler
- Du kannst super günstig in Hostels schlafen
- Du kannst immer das Essen, auf das du gerade Lust hast
- Keine Notwendigkeit für Me-Time, du nimmst dir die Zeit, die du brauchst
Weltreise als Paar, die Vorteile:
- Du kannst jeden Moment mit deiner anderen Hälfte teilen.
- Ihr könnt euch die Kosten aufteilen und oftmals sind Doppelzimmer die günstigere Alternative.
- Die Erlebnisse schweißen euch nochmal enger zusammen.
- Wenn du krank bist, ist jemand da, der dich unterstützt.
- Wenn etwas schief geht, musst du das nicht alleine lösen.
- Ihr könnt von euren jeweiligen Stärken profitieren.
Weltreise als Familie, die Vorteile:
- Deine Kinder bekommen ein natürliches Selbstverständnis für die Welt.
- Deine Kinder werden mutiger und selbstbewusster.
- Deine Kinder erleben bereits in jungen Jahren so viel Neues und Schönes.
- Die Erlebnisse schweißen euch als Familie noch enger zusammen.
- Du bemerkst wie sehr du dich auf deinen Partner verlassen kannst.
Wie lange reisen? – Setze dir deine Reisedauer
Die Reisedauer wird oftmals festgelegt durch die Verpflichtungen, die du zu Hause hast. Hast du bspw. einen Job, den du nicht aufgeben magst? Hast du schulpflichtige Kinder? Mach dir also Gedanken, was für dich Faktoren sind, die deine Reisedauer beeinflussen könnten. Wenn du bereit bist, deinen Job notfalls zu kündigen, wenn dein Chef dir keine längere Pause einräumen möchte, bist du schon wesentlich freier als mit.
Neben deinen Verpflichtungen solltest du auch prüfen, wie lang du unterwegs sein möchtest. Vielleicht möchtest du erstmal reinschnuppern in das Langzeitreisen. Vielleicht weißt du aber schon jetzt, dass du eher länger unterwegs sein möchtest. Nimm dir ruhig ein bisschen Zeit, um dir darüber im Klaren zu werden.
Zudem kommt, dass du eventuell gewisse Länder sehen möchtest. Aus der Kombination mit Wunschland und Reisestil ergibt sich auch automatisch ein Zeitbedarf, den du brauchst, um all das zu sehen, was du sehen möchtest.
Zu guter Letzt hat natürlich auch dein Reisebudget einen Einfluss auf die Dauer. Diese beiden Punkte beeinflussen sich immer gegenseitig, weshalb du diese auch unbedingt zusammen betrachten solltest.
Wohin reisen? – Die Reiseroute (grob) festlegen
Die Königsfrage unter den Entscheidungen. Was willst du sehen? Da die Welt unfassbar groß ist und jedes Land seine einzigartigen Möglichkeiten mitbringt, kann es am Anfang eventuell ziemlich schwierig sein, sich zu entscheiden. Genau so ging es uns auch. Deshalb teilen wir dir hier, wie wir vorgegangen sind. Wichtig: Es soll dir nur einen Anhaltspunkt geben, denn deine Weltreiseroute ist genauso einzigartig wie du.
Das Festlegen einer Reiseroute ist natürlich kein Zwang. Uns ging es anfangs darum, einen sehr groben Plan zu haben. Wollen wir von Ost nach West anfangen? Wollen wir alle Kontinente bereisen oder nicht? Wir haben nicht unsere komplette Reiseroute geplant und fanden das für uns genau passend, weil wir gerne flexibel sind und die Route sowieso immer wieder anpassen. Für uns war es jedoch wichtig, eine Must-Have Liste festzulegen, um beim Weltreisestart nicht völlig verloren zu sein. Genau deshalb würden wir dir auch raten, eine Must-Have Liste zu erstellen. Diese gibt dir Orientierung und Sicherheit.
Auf unsere Must-Have Liste sind zunächst einmal die Länder gelandet, in denen wir schon immer unbedingt Sachen ansehen wollten. Hier landete bspw. Peru, wegen dem Machu Picchu oder Neuseeland und Australien, weil beide Länder für normale Urlaube einfach zu weit weg sind. Danach haben wir uns tatsächlich einfach den Reiseführer „Die Welt“ von Lonely Planet genommen, alle Reiseprofile durchgelesen und entschieden, wo unser Bauchgefühl ja gesagt hat und wo nicht. Daraus ist eine ziemlich lange Liste entstanden. Diese lange Liste haben wir uns visuell aufgezeichnet und nach einer sinnvollen Reiseroute überprüft und so unterschiedliche Kategorien der Länder gebildet. A: was wir unbedingt sehen wollen, B: Was wir gern sehen wollen, aber es nicht schlimm wäre, wenn wir es verpassen, C: Kann man machen, wenn man eh dran vorbeikommt, aber wir würden keinen extra Aufwand reinstecken, um die Länder zu sehen. Diese Klassifizierung kann für dich schon zu detailliert sein. Uns hat sie sehr geholfen, um uns eine Orientierung zu geben und um die optimalen Reisezeiten nachzuschauen. Denn viele Regionen der Welt kann man in der Nebensaison nicht bereisen bzw. man kann dort halt dann kaum was machen. Andere wiederrum kann man in der Nebensaison sehr gut bereisen, auch wenn man mit etwas mehr Regen rechnen muss. Kurzgesagt, wir haben aufgrund der Wetterdaten sogar eine grobe Route festgelegt, damit wir wissen, was nacheinander Sinn macht.
Wie reisen? – Die Frage, über die sonst keiner spricht, die Reiseart
Die Frage, wie du um die Welt reisen möchtest, ist mindestens genauso wichtig wie die Reisedauer, deine Reiseroute oder da Budget. Es macht einen wesentlichen Unterschied, ob du mit öffentlichen Verkehrsmitteln reist, dir dein eigenes Auto mietest, mit Bus und Bahn oder dem Flugzeug unterwegs bist. Dazu kommt die Frage, wie du schlafen willst. Sind für dich Hostels mit Mehrbettzimmern und Gemeinschaftsbadezimmern eine Option oder nicht?
Klar. Viele Reiseblogs sagen dir, dass deine Reiseart sich automatisch aus deinem Budget ergibt. Wir finden allerdings sinnvoller, sich vorher über deine eigenen Bedürfnisse im Klaren zu werden, sprich, wie du reisen willst und daraufhin entsprechend dein Budget auszulegen. Was bringt es dir, wenn du dich bspw. in Mehrbettzimmern überhaupt nicht wohl fühlst, du aber so knapp kalkuliert hast, dass du dir nichts anderes leisten kannst. Wird dieses Gezwungen-Sein nicht deine ganzen Erlebnisse beeinflussen? Aus unserer Erfahrung können wir sagen, dass dieser Punkt wahrscheinlich der Wichtigste Baustein bei den Entscheidungen zu einer Weltreise ist. Denn die Art wie du reist berücksichtigt deine Bedürfnisse. Deine Bedürfnisse stellen sicher, dass es dir gut geht. Dass es dir gut geht, beeinflusst dein mentales und emotionales Wohlbefinden. Dein mentales und emotionales Wohlbefinden beeinflusst deine Gesundheit und deine Wahrnehmung. Denn alles, hängt miteinander zusammen. Deshalb lohnt es sich sehr, sich gewisse Gedanken bereits vorher zu machen.
Wie viel Geld brauche ich? – Die Frage, um die sich alles dreht, das Budget
Das Gute ist, dass deine Reisedauer und deine Reiseroute bereits einen Budgetrahmen spannen. Daneben kommen noch andere Faktoren, wie die Art des Reisens. All das wird dein Budget beeinflussen. Wie legst du nun fest, wie viel Geld du brauchst? Vielleicht hast du schon Erfahrungen aus vergangenen Urlauben, wie viel Geld du im Schnitt ausgibst. Das ist bereits ein guter Anhaltspunkt, wobei du bei einer Langzeitreise wahrscheinlich weniger Geld pro Zeit brauchst, als bei einem Urlaub. Recherchiere gerne im Internet für die einzelnen Länder, die du gerne sehen willst, ob sie eher zu den günstigen oder teuren Ländern gehören. Und plane dir unbedingt Puffer ein! Wir hatten bspw. für Asien ein sehr geringes Budget. Allerdings konnten wir weder auf unsere eigenen Erfahrungen noch auf die Daten im Internet vertrauen, da nach C* die Preisstrukturen in vielen Ländern komplett anders waren. Wir zahlten in Bali mehr als doppelt so viel wie wir erwartet hatten. Wir werden dir keine detaillierten Reisekosten auflisten, da wir finden, dass das Reisebudget genauso individuell ist, wie der Lebensstandard zu Hause. Zu Hause haben wir uns auch nicht daran orientiert, was Freunde so ausgegeben haben, sondern geschaut, was wir tatsächlich brauchen. Eine grobe Orientierung geben wir dir aber gern. Es ist ratsam zwischen 10.000€ – 30.000€ pro Person und Jahr einzuplanen. Darin sollten alle Kosten, wie Flugtickets, Unterkunft, Verpflegung, Transport, Visa, Aktivitäten, Versicherungen, Gesundheitskosten und eventuell auch Rücklagen für unvorhergesehene Ausgaben berücksichtigt sein.